Fernwärme wird in einer zentralen Anlage, wie zum Beispiel einem Holzheizwerk erzeugt und mittels Fernwärmeleitungen zu den Kunden zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung zugeleitet. Man kann sich dies wie eine grosse Zentralheizung vorstellen, bei welcher die Wärme produziert wird, und so ganze Quartiere oder die Industrie mit Wärme versorgt.
Funktion
Über ein gut isoliertes Leitungsnetz gelangt die Fernwärme in Form von heissem Wasser zu den Liegenschaften. Das Fernwärmenetz besteht aus zwei Leitungen, dem Vor- und dem Rücklauf, die ein geschlossenes Wassersystem bilden. Der Vorlauf bringt das heisse Wasser von den Wärmeproduktions-anlagen zu den Kundinnen und Kunden.
Je nach Aussentemperatur weist das Wasser in der Regel Temperaturen von 65 bis 80°C auf. Der Rücklauf bringt das auf ca. 45°C abgekühlte Wasser wieder zurück zu der Wärmeproduktionsanlage, die es von neuem aufheizt – der Kreislauf beginnt von vorn. Die Wärmeübergabe bei den Wärmebezügern erfolgt mit Hilfe einer Übergabestation: Mittels Wärmetauscher geht die Wärme auf das gemeinsame Heizsystem der angeschlossenen Gebäude über.
Der Anschluss an einen Fernwärmeverbund ist eine preisstabile und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen.
Moderne Infrastruktur
Jede Übergabestation in den Liegenschaften wird mit dem Überwachungssystem verbunden, damit die Heiz- und Boilerladungen jederzeit kontrolliert werden können. Auf Kundenwunsch können auch Heizanpassungen, wie z.B. Ferienabwesenheiten direkt von der Energiezentrale aus gesteuert werden. Zudem verfügt das ganze Leitungsnetz über ein hochmodernes Lecküberwachungssystem, welches mögliche Fehler sofort anzeigt.